Wie kann man nur …
… auf diese Art und Weise den durch unsere Bürgerinnen und Bürger demokratisch gewählten Gemeinderat, nachträglich für gefasste Beschlüsse kritisieren, nur um sich selbst zu profilieren. Das jedenfalls ist schlechter Stil und keine Basis für eine zukünftig konstruktive und erfolgversprechende Zusammenarbeit im Gemeinderat.
Die Unterzeichner dieses Artikels lassen das Demokratieverständnis vermissen, obwohl sie sich Sozial-DEMOKRATEN nennen. Ihnen scheint es auch entgangen zu sein, dass die drei gewählten, bisherigen SPD-Gemeinderäte genau dieses Verständnis hatten, als es in den Beratungen um den Abriss des alten und den Neubau eines neuen Kindergartens ging. Sie haben sich demokratisch an Beratungen und Abstimmungen beteiligt und haben ihre Meinungen vertreten.
Sehr wohl wurden die Vor- und Nachteile abgewogen, auch die Finanzierung wurde eingehend beraten. In großer Harmonie und nach sachlichen und konstruktiven Diskussionen wurden die entsprechenden Beschlüsse gefasst.
Im Amtsblatt-Beitrag der Herren Hahn und Moos werden wider besseren Wissens teilweise falsche Zahlen und Fakten genannt. Hier erhalten Sie nun eine kurze Chronologie und die richtigen Zahlen, die so auch in den Gemeinderatsprotokollen nachzulesen sind.
Im Februar 2012 wurde eine geforderte Brandschutztreppe incl. Nebenarbeiten für knapp 30.000 € beauftragt.
Zur Kostenermittlung einer Dachsanierung wurde in der März-Sitzung 2016 ein Ingenieurvertrag in Auftrag gegeben.
Durch einen Zufall kamen wir in den letzten Tagen an eine 3-seitige Zusammenfassung der Schäden am und im Kindergarten, die schon im März 2016 Auskunft geben sollte über den vielfältigen Sanierungsbedarf. Notwendige Komplettsanierung Sanitärbereich, Aussagen zu den verbauten Schadstoffen wie Asbest, PCP, Lindan, Mineralfasern. Tierische und pflanzliche Holzschädlinge, etc. Festgestellt haben das 3 namhafte
Diese Liste wurde dem Gemeinderat offensichtlich vorenthalten. Nie und nimmer hätten wir uns sonst über eine Sanierung weiter unterhalten bzw. Ingenieurleistungen in Auftrag gegeben.
Wenige Tage vor der Bürgermeisterwahl 2016 wurde vom damaligen Verwaltungschef Moos (neuer SPD-Gemeinderat) ein Beschlussvorschlag vorgelegt. Darin wurde nochmals die Kostenentwicklung genannt. Die ursprüngliche Kalkulation war noch bei 220.000 €, nach einigen Gutachten wurden die Kostenschätzungen auf 350.000 € angehoben, zum Beschluss wurden dann 447.000 € vorgelegt. Wohlgemerkt nur für ein neues Dach und Ausbau des Dachgeschosses!
Unsere Fraktion hat dieses Vorhaben damals schon in Frage gestellt, da im Gebäude selbst nichts zur Sanierung vorgesehen war, also alles Technische wie Elektro, Heizung, Sanitäre Anlagen usw. war in diesem Kostenrahmen nicht enthalten. Wohl wissend, dass es sich nach wie vor um ein Gebäude von 1853 handelt und bei einer Sanierung allerlei Unwägbarkeiten eintreten könnten, haben wir damals schon laut über einen Neubau nachgedacht. Das war legitim und durchaus vernünftig.
Bei der sehr konstruktiven Klausurtagung im Februar 2017 wurde das Thema Sanierung oder Abriss und Neubau nochmals thematisiert. Es wurden 40.000 € zur Verfügung gestellt um ingenieurmäßig die Sinnhaftigkeit der Möglichkeiten auszuarbeiten. Es fanden in den folgenden Monaten mehrere Besichtigungen und Beratungen statt, zusammen mit der Kindergartenleitung, der Kirchengemeinde, den Planern und den Vertretern des Gemeinderats. Alle Teilnehmer waren sich damals einig dass man von einer Sanierung absehen sollte und nur der Abriss und ein Neubau weiterverfolgt werden soll.
Der Gemeinderat hat dies dann auch Ende Juni 2017 einstimmig beschlossen. In der Folge wurden dann Aufträge an Architekten, Fach-Ingenieure und an Statiker
vergeben, der Abriss wurde beauftragt und schließlich im Juli 2019 die Rohbauarbeiten für den Neubau. Nun werden wir viele Jahre ohne Sanierungen, Reparaturen und Verschönerungen auskommen.
In den Tagen der Abbrucharbeiten konnte man sich überzeugen welch ein marodes und muffiges Gebäude abgerissen wird. Die Herren der Abbruchfirma waren in Schutzkleidung zu beobachten. Mit Ganzkörperoveralls und mit Atemschutz wurde hier gearbeitet.
Wollen die Textverfasser der SPD allen Ernstes und mit gutem Gewissen unsere Kinder in solch einem Gebäude untergebracht wissen. Wir jedenfalls nicht. Wir freuen uns mit allen Verantwortlichen, den Erzieherinnen, den Damen und Herren der Kirchengemeinde und mit den politisch Verantwortlichen auf den neuen Kindergarten.
Und ganz besonders freuen wir uns für die Kinder, die (geschätzt) ab Sommer 2020 in einen neuen, hellen, freundlichen und ökologisch wertvollen und gesunden Kindergarten gehen dürfen.
Vielleicht haben die Herren Hahn und Moos spätestens dann, wenn sie bei der Eröffnung in lachende Kinderaugen blicken, ein Einsehen.
Dirk Künzer Jürgen Köttig
Vorsitzender MuM Fraktionsvorsitzender MuM